Zeichnung Malerei und Design
zwischen gestern und morgen

Kunstausstellung im MAKkultur von Reinhold Geyer

  • FR.    6.10. – 19 Uhr – VERNISSAGE
  • DO. 12.10. – 19 Uhr – GESPRÄCHSABEND: WOHIN MIT DER KUNST?
  • DO. 26.10. – 19 Uhr – GESPRÄCHSABEND: BEAUTIFUL POWER

Mit dem Synonym “ZERSTÖRUNG” steht Reinhold Geyers Bilderzyklus
“Destructive Art”, der ab dem Jahre 2006 entstanden ist, im Mittelpunkt
der Ausstellung.

Den auf speziell grundierten Spanplatten gemalten
Acrylbildern liegen meist Zeitungsfotos von Zerstörungen und
Kathastrophen zugrunde. Aus der Ferne wirken sie fotorealistisch und
erst beim Näherkommen erkennt man Geyers charakteristische, zerissene
Linienführung in Kombination mit vorwiegend klaren, ästhetisch
hingesetzen Farbflächen. Der fotografisch gemalten Zerstörung stehen,
die Hoffnung gebenden Farben gegenüber und erzeugen so Intensität und
Spannung. Form und Inhalt der Bilder sind wie gemalte Biografie und
berühren den Betrachter “durch große Authentizität” (2013, Anita
Petersen) und sind Ausdruck unserer globalen Krisen.

Mit dem Synonym “SONNE” sind Geyers kleinformatige impressionistisch,
pointelistische Landschaftsbilder aus den meist frühen 1980er Jahren zu
sehen, in der er bei einem der bekanntesten Farbdesigner der Welt,
Friedrich Ernst von Garnier, arbeitete. Aus heutiger Sicht noch eine
Zeitspanne ungetrübter Zuversicht, in der die aufkeimenden Themen der
Umweltzerstörung noch kaum eine Rolle spielten. Auch nicht in Geyers
positivem Lebensgefühl, das er in seinen lichtbetonten Gouache-
Landschaften ausdrückt. Die impressionistischen Motive fand er in den
geordeneten Felderlandschaften vor der Haustüre im Mainzer Umland
oder auf Urlaubsreisen.

Das letzte Synonym der Ausstellung ist “WIND“. Wind nicht irgendwie als
Kunst auf die Leinwand gemalt, sondern der reale Wind. Das Arbeitspferd
der Energiewende. Windkraftanlagen als künstlerisch gestaltete Design-
Objekte in neuartigen, ästhetischen Energielandschaften. Reinhold
Geyer nennt dieses Ansinnen “Beautiful Power” und schließt damit wieder
den Kreis zu seinem früheren Chef und seinem optimistischen
Lebensgefühl. Das ART Kunstmagazin titelt: “Kunst für eine bessere
Welt”.