Ich sehe mich als Unterhalter, der auch Lieder komponieren, texten und präsentieren kann, wobei für mich der fränkische Dialekt bei allem was ich tue immer zentraler wird, weil er einfach eine große Kraft hat und man Dinge damit gut auf den Punkt bringen kann.
Alle Projekte, die mein Material “verwursten”, wie Landmusigg, blao, Duudn & Bloosn oder Sigg, arbeiten deshalb mit fränkischen Texten, wobei Landmusigg und blao auch die Musik von mir bekommen.
Landmusigg ist eher in der sogenannten Weltmusik angesiedelt, d. h. unsere Musik ist beeinflußt von traditionellen und popmusikalischen Stilen aus aller Welt, wogegen ich mein neuestes Projekt “blao” eher im Bereich R&B, Liedermacher, Pop einordnen würde, wobei hierüber zu reden im Moment noch voreilig ist, da blao gerade erst entsteht.
Bei “Duudn & Bloosn” verwende ich Lieder, die jeder kennt, internationale Popsongs, deren Texte ich entweder direkt ins fränkische übersetze, was oft überraschende Ergebnisse bringt, oder aber mich auch von der Originalvorlage freimache und mir ein Thema finde, über das ich dann einen fränkischen Text mache, den ich dann in das gegebene Versmaß einpasse und oftmals auch die Vocale bewußt wähle, um einen ähnlichen Klang wie im Original zu kriegen.
Ähnliches macht ja auch Kollege Helmuth Haberkamm, der das Theaterstück oder Musikal “Ka Weiber – ka Gschrei” geschrieben hat, das wir (Robert Eller, Rüdiger Baumann und ich) auf die Bühne bringen und seit letztem Jahr sehr erfolgreich aufführen (Danke, Helmuth, für das schöne Stück), wobei er bei der Übersetzung seiner Liedtexte (da gibt´s von ihm ein ganzes Buch voll davon) höchsten Wert auf die wortgetreue Übersetzung ins Mittelfränkische legt und bei mir die Umsetzbarkeit auf der Bühne Vorrang hat. Wir haben also sein Theaterstück zum einen ins Oberfränkische geholt, zum anderen das Stück in sofern verändert, daß es uns dreien auf den Leib paßt und auch die Liedtexte teils neu geschrieben, bzw. völlig andere Lieder mit eingebaut, die uns besser zur Handlung passen.
Ich hab auch schon manches Theaterstück der Studiobühne Bayreuth, des Brandenburger Kulturstadls und natürlich auch der Fröhlichen Kinderbühne, für die ich eh musikalisch zuständig bin, mit Musik versorgt. Hier geht´s dann weniger um Texte (die sind meist vorgegeben) sondern ausschließlich um Komposition und Arrangement. Es gibt auch die Abteilung “Coversong” in die Projekte wie Querbeet (Zweierbesetzung mit Georg Hofmann am Bass, Gitarre/Gesang), Querbeat (Viererbesetzung mit Schlagzeug/Keyboard als Erweiterung) oder Siggi solo passen. Hier werden mehr oder weniger bekannte Lieder in vorwiegend Englisch, Deutsch manchmal auch Italienisch oder Französisch interpretiert, oft frei, oft nahe am Original.
Dann male ich auch gerne, wenn´s gerade mal zeitlich klappt oder eine Ausstellung ansteht und ich noch nix hab, was ich gerne zeigen würde. Zu allem, was ich mache wäre noch zu bemerken, daß ich immer autodidaktisch unterwegs war, d.h. mir alles selbst beigebracht hab – nein, stimmt nicht ganz. Ich hab mal Akkordeon gelernt, aber das tue ich zur Zeit nicht öffentlich, es hat mir aber beim Verstehen der Musik sehr geholfen und ich bin meinem Vater im Nachhinein noch sehr dankbar, daß er mich damals zu diesem Instrument, das ich sellamol nicht besonders mochte, verdonnert hat.
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